Computertomographie
Was ist das?
Ihr Arzt hat Ihnen einen Termin für eine Computertomographie gegeben. Jetzt möchten Sie natürlich wissen, was da auf Sie zukommt. Eins schon mal vorweg - die Computertomographie - kurz CT - ist eine der sichersten Untersuchungsmethoden, die es heute gibt. Sie ist unkompliziert und außerdem völlig schmerzfrei.
CT arbeitet mit einem Röntgenstrahlsystem, das Querschnittsaufnahmen Ihres Körpers erstellt. Diese Aufnahmen werden anschließend in einem Computer in sogenannte Ergebnisbilder umgerechnet. Einfacher ausgedrückt: CT erstellt Fotos von kleinsten Scheibchen Ihres Körperinneren, die später in einem Gesamtbild zusammengesetzt werden.
Mit CT kann Ihr Körper also sehr zuverlässig und genau abgebildet und dann untersucht werden.
Warum nicht röntgen?
CT kann - im Gegensatz zu den meisten einfachen Röntgenverfahren - kleinste Veränderungen (auch im Gewebe) schon sehr früh erkennen. Dadurch wird natürlich die Behandlung einfacher und die Heilungschancen größer.
Außerdem können mit CT Körperteile dreidimensional abgebildet werden, so daß auch hintereinander liegende Bereiche genau unterschieden werden können.
Wie funktioniert die CT?
Die Computertomographie (CT) ist eine spezielle Untersuchungstechnik, um Querschnittsbilder des menschlichen Körpers anzufertigen. Bei der Computertomographie liegen Sie auf einer bequemen Untersuchungsliege, die ganz langsam durch die Öffnung des Gerätes gefahren wird. Dabei rotiert eine Röntgenröhre mit einem gegenüberliegenden Detektorkranz im Inneren des Gerätes um den Körper des Patienten und die Untersuchungsliege, während Sie langsam durch den Untersuchungsring des Gerätes gefahren werden.
Die neue Generation der Computertomographen, wie auch unser Gerät, sind die Spiral-CT's. In diesen Geräten werden die Schnittbilder nicht einzeln nacheinander aufgenommen, sondern fortlaufend. Das heißt, die Bahn der Röntgenstrahlen läuft spiralförmig um Ihren Körper herum. Daher wird sie auch "Spiral-Computertomographie" genannt. Der Detektor besteht aus vielen einzelnen Elementen. Diese registrieren laufend die Röntgenstrahlen, die durch den Körper des Patienten treten. Dabei drehen sich Röntgenröhre und Detektor kontinuierlich um den Patienten was Sie als Rauschen wahrnehmen.
Es entsteht ein Satz von Messdaten, der eine Spirale durch den Patienten repräsentiert. Aus diesem Datensatz werden die eigentlichen Schnittbilder mit beliebiger Schichtdicke errechnet. Durch diese Technik werden die CT-Bilder wesentlich schneller aufgenommen und außerdem die Strahlendosis für den Patienten reduziert. Die Spiral-CT kann bis zu 100 cm lange Teile Ihres Körpers in eine Zug erfassen.
Die Röntgenstrahlen werden durch die verschiedene Dichte der Organe unterschiedlich stark geschwächt und im Detektor in elektrische Impulse umgewandelt. Diese werden als elektrische Signal zum Bildrechner gesendet. Hier wird aus den vielen einkommenden Daten mittels eines komplizierten Computerverfahrens ein Querschnittsbild des durchstrahlten Körperteils errechnet und auf einem Bildmonitor dargestellt. Es sind Querschnittsbilder von sehr dünnen Schichten Ihres Körperinneren. Auf diesen Bildern stellen sich nicht nur die Knochen, sondern auch alle Weichteile und inneren Organe kontrastreich und in hoher Detailtreue dar.
So sind auch in den meisten Fällen kleinste Krankheitsprozesse erkennbar. Nach der Untersuchung können mit Hilfe der Computernachbearbeitung Rekonstruktionen mit Erzeugung von 2 D- oder sogar 3 D-Bildern in allen Körperebenen erstellt werden.
Wie verläuft die Untersuchung?
Während der Untersuchung werden Sie von einem erfahrenen CT-Team betreut, mit dem Sie, falls erforderlich, über die im Gerät eingebaute Sprechanlage in Kontakt sind. Außerdem kann das CT-Team Sie in manchen Fällen über eine Videokamera beobachten und dafür sorgen, daß es Ihnen während der Untersuchung gut geht.
Sie werden auf der beweglichen Liege des Gerätes gelagert, und für die Aufnahmen durch die etwa 75cm weite Öffnung des CT-Gerätes gefahren. Da die Öffnung sehr breit ist, werden Sie das Gerät auf keinen Fall als beengend empfinden - ein Großteil Ihres Körpers befindet sich sowieso immer im "Freien".
Legen Sie sich ruhig und entspannt auf die Untersuchungsliege und achten Sie auf die Anweisungen des CT-Teams. Mehr brauchen Sie nicht zu tun.
Zunächst fahren Sie einmal durch die Öffnung des Gerätes und es wird eine grobe Übersichtsaufnahme angefertigt, um darauf die eigentliche Schnitte der Untersuchung zu planen. Es entsteht eine kurze Pause, während der wir an der Bedienungskonsole die Lage und Anzahl der notwendigen Schnittbilder planen.
Dann erfolgt die Aufnahme der Schnittbilder, während der Sie erneut durch die Öffnung des Gerätes gefahren werden. Sie sollten während der Aufnahme ruhig liegen und nicht sprechen, um die Aufnahmen nicht durch Bewegungen zu stören.
Da auch Atembewegungen Bildstörungen verursachen können, müssen Untersuchungen des Brust- und Bauchraumes mit Anhalten des Atems durchgeführt werden. Dazu bekommen Sie durch einen Lautsprecher Atemkommandos:
Einatmen - Luft anhalten - Weiteratmen
Die gesamte Untersuchung im Gerät dauert 5 bis maximal 30 Minuten - je nachdem, welche Körperregion untersucht wird.
Warum manchmal Kontrastmittel?
Intravenösese Kontrastmittel: Je nach Fragestellung der Untersuchung – um z.B. Organe genau abbilden zu können - müssen die Aufnahmen oft mit Röntgen-Kontrastmittel erfolgen. Hierzu wird Ihnen das Kontrastmittel über eine Nadel mittels einer Pumpe (Injektomaten) in eine Armvene gespritzt. Dadurch werden die Blutgefäße, aber auch viele krankhafte Veränderungen, sichtbar gemacht.
Die intravenös gespritzten Röntgen-Kontrastmittel werden normalerweise problemlos vertragen. Vielleicht spüren Sie ein Hitzegefühl, das jedoch schnell vorbeigeht.
Manchmal gibt es aber Patienten, die allergisch auf Röntgenkontrastmittel reagieren. In seltenen Fällen kann es zu vorübergehendem Brechreiz, Juckreiz oder Hautausschlägen kommen. In extrem seltenen Fällen kann es auch bis zum Kreislaufschock führen.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt vorher über bestehende Allergien.
Sie sollten uns daher vorher informieren, wenn:
- Sie schon einmal auf Röntgenkontrastmittel reagiert haben,
- Eine Allergie besteht,
- Sie eine Schilddrüsenüberfunktion haben,
- Tabletten gegen zu hohen Blutzucker einnehmen,
- An einer schweren Nierenerkrankung leiden.
Orales Kontrastmittel: Bei Untersuchungen im Bauchraum ist es oft notwendig, die Darmschlingen von anderen Organen gut abzugrenzen. Zu diesem Zweck bekommen Sie von uns 1 bis 1,5 Liter in Wasser stark verdünntes Kontrastmittel zu trinken. Dieses Kontrastmittel müssen Sie über 1 bis 1,5 Stunden gleichmäßig verteilt vor der Untersuchung trinken.
Was müssen Sie tun?
Für ein optimales Untersuchungsergebnis ist Ihre Mithilfe wichtig. Sprechen Sie mit dem untersuchenden Arzt, der Ihnen genaue Informationen über Ihre persönliche Vorbereitung geben wird. Im Folgenden einige generelle Tipps.
- Bei einer intravenösen Kontrastmittelinjektion/-untersuchungen sollten Sie 1 bis 2 Stunden vor und nach der Untersuchung ausreichend Flüssigkeit trinken, da das Kontrastmittel dann schneller über die Nieren wieder ausgeschieden wird.
- Vor CT-Untersuchungen, bei denen evtl. Röntgenkontrastmittel gespritzt wird, sollten Sie 2 Stunden nüchtern bleiben.
- Bei Bauchuntersuchungen sollten schwere Mahlzeiten vermieden werden.
- Legen Sie bitte bei Kopf- sowie bei Halsuntersuchungen Schmuck, Haarspangen, Brille, Hörgerät und Zahnprothese ab.
- Bitte bleiben Sie während der Untersuchung ruhig liegen.
- Bei Untersuchungen im Halsbereich sollten Sie möglichst nicht schlucken.
- Bei Bauch- und Brustbereichuntersuchungen achten Sie bitte auf die Anweisungen, die Ihnen über den Lautsprecher gegeben werden (z. B., daß Sie den Atem für ca. 15-20 Sekunden anhalten sollen, damit die Bilder scharf werden).
Wenn es bereits Bilder von früheren Untersuchungen gibt, oder Voruntersuchungen mit anderen bildgebenden Verfahren (Röntgen, MRT, Ultraschall) durchgeführt wurden, sollten Sie diese Aufnahmen oder Befunde unbedingt mitbringen. Das erleichtert uns eine exakte Diagnose.
Müssen Sie noch etwas beachten?
Außer der sehr geringen Strahlenbelastung stellt die CT kein Risiko dar. Die Strahlenbelastung bei CT ist aufgrund der modernen Gerätetechnologie und der kurzen Untersuchungsdauer minimal. Eine Schwangerschaft sollten Sie uns aber unbedingt mitteilen.
Exkurs: Für die im diagnostischen Bereich eingesetzten geringen Strahlendosen gibt es keine verlässlichen Angaben über das Risiko durch die Untersuchung an einem Tumor zu erkranken. Die Daten die einen strahlenverursachten Tumor nach einer Zeit von 30 Jahren bei 1000 Personen auf 3 Fälle berechnen beruhen auf die viel höhere Strahlenbelastung nach den Atombombenabwürfen in Japan. Ob diese Höchstzahl an Erkrankungsfällen erreicht wird oder das körpereigene Reparatursystem die Zahl sogar auf 0 reduziert ist wissenschaftlich nicht sicher klärbar. Da eine natürliche Radioaktivität vorhanden ist und statistisch jeder dritte Mensch in Deutschland an einen Tumor erkrankt wird dieses Thema emotional besetzt weiter kontrovers diskutiert werden.
Sie sehen also - Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen. Bei CT bekommen Sie eine optimale Behandlung, die von kompetenten und erfahrenen Personen durchgeführt wird.
Was passiert nach der Untersuchung?
Die eigentliche Hauptarbeit der Radiologen beginnt, wenn Sie das Untersuchungs-Gerät oder die radiologische Praxis bzw. Abteilung bereits verlassen haben. Dazu zählen Bildanalyse, Bildbearbeitung, 2/3D-Rekonstruktionen, dynamische Darstellungen, Befunderstellung, Besprechungen mit anderen Ärzten, Einarbeitung von Referenzbefunden etc.
Selbstverständlich wird Ihr betreuender Arzt Ihnen das Ergebnis mitteilen und es ausführlich mit Ihnen besprechen. Gegebenenfalls arbeitet er einen Plan für die weitere Behandlung aus.
Wenn Sie noch Fragen zum Sinn oder Ablauf der Untersuchung haben, oder etwas nicht verstanden haben: Bitte fragen Sie uns danach; wir werden Ihnen gerne Auskunft geben.
Ihr CT-Team